Jan. / Romy Gerhard - Business Constellations
Die Haltung von Facilitatoren bei Business Constellations soll immer sein, einen sicheren Raum zu halten für alle Beteiligten.
Damit dies gelingt, haben wir folgende Prinzipien entwickelt, die uns beim Praktizieren von Business Constellations stets leiten sollen:
1. Achtsamkeit
Ich agiere wie ein Forscher oder ein Entdecker und mache auf das aufmerksam, was sichtbar wird. Ich anerkenne die Dinge so, wie sie sich zeigen. Ich sorge für einen achtsamen Umgang untereinander und mache sofort auf mögliche Verletzungen aufmerksam. Ich beurteile nicht und halte mich zurück mit eigenen Interpretationen. Ich halte den Raum für den Kunden und sorge für grösstmögliche Sicherheit. ( keine Interpretationen, keine Verletzungen)
2. Anschlussfähigkeit
Ich bin mit dem Geschäftsfeld des Kunden vertraut. Ich verstehe und spreche die Sprache des Kunden und ich verwende ein ähnliches Wording. Ich achte darauf, dass die "Chemie" zwischen dem Kunden und mir stimmt und spreche es an, wenn ich mir nicht sicher bin. Ich gebe Aufträge weiter, wenn mir das Geschäftsfeld zu wenig vertraut ist oder meine Anschlussfähigkeit aus anderen Gründen in Frage gestellt werden könnte. ( keine Ahnungslosigkeit, keine Esoterik)
3. Organisationsorientierung
Ich orientiere mich an dem, was Sinn stiftet für die ganze Organisation, und nicht nur für eine Einzelperson. Ich passe meine Handlungen dem Kontext an und verhalte mich stets professionell – also dem Geschäftsumfeld angepasst. Persönliche Themen bearbeite ich nur dann, wenn ich über entsprechende Kompetenzen verfüge und wenn der sichere Raum dafür gegeben ist. Dafür empfiehlt sich in der Regel ein Zweiersetting oder ein kleiner, vertrauter Kreis. ( keine Machtspiele, keine Therapieorientierung)
4. Präsenz
Ich bin bewusst im Hier und Jetzt und lasse mich vom Feld führen. Ich nehme wahr, was ist und was sich zeigt. Ich füge nichts hinzu und lasse nichts weg. Ich behalte meine Gedanken und meine Erfahrungen und für mich und beobachte die Wahrnehmungsäusserungen meines Kunden und der Gruppe. ( keine Zerstreutheit, keine Manipulation)
5. Klarheit
Ich arbeite stets in klarem Auftrag des Kunden und bleibe dicht bei seinem Anliegen. Wenn nötig kläre ich mit meinem Kunden, in welche Richtung und ob überhaupt weitergearbeitet werden soll. Ich kann Vorschläge und Ideen für weitere Möglichkeiten einbringen, die ich aber nur verfolge, wenn dies dem ausdrücklichen Wunsch des Kunden entspricht. ( kein Abschweifen, keine Eigenwilligkeit)
6. Respekt
Ich respektiere die persönlichen Grenzen und den individuellen Rhythmus jedes Kunden. Ich respektiere ebenso die systemischen Grenzen, die sich allenfalls zeigen. Ich prüfe stets, wie weit die Arbeit gehen kann, so dass die Würde des Kunden wie auch des Klientensystems jederzeit gewahrt bleiben. ( kein Druck, keine Übergriffigkeit)
7. Demut
Ich stelle mich in Dienst des grösseren Ganzen, also der Abteilung, der Organisation, der Umgebung, des Landes, der Gesellschaft, der Erde, etc. Ich gebe Aufträge zurück, die im Widerspruch stehen zu den Interessen des grösseren Ganzen. Ich beachte die universellen Gesetzmässigkeiten, die sich in den systemischen Prinzipien genauso zeigen wie in den Naturgesetzen. Ich stelle meine Eigeninteressen zurück und diene demütig dem, was grösser ist als ich selbst, zum Wohle dieses Planeten und seinen Bewohnern. ( keine Anmassung, keine Egoismen)